CDU Rheinland-Pfalz kritisiert das finales Aus für Sprach-Kitas: Ein herber Rückschritt für unsere Kinder
05.07.2023MAINZ Gerade die Sprachförderung ist der Schlüssel für frühkindliche Bildung und ist damit die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zukunft unserer Gesellschaft. „In welcher Welt lebt unsere Bildungsministerin eigentlich?“ fragt der rheinland-pfälzische Generalsekretär der CDU, Gordon Schnieder. „In der Welt der Lehrer und Erzieher und in der Bildungswirklichkeit unserer Kinder lebt Frau Hubig jedenfalls nicht.“
Ende Juni ist das Bundesprogramm der Sprach-Kitas ausgelaufen und somit auch die Fördermittel für Träger. Die SPD-geführte Landesregierung hat sich – im Gegensatz zu den meisten anderen Bundesländern – gegen eine Weiterfinanzierung des Programms entschieden. Bildungsministerin Hubig (SPD) sieht das Land als „gut gerüstet“ und setzt dagegen auf alltagsintegrierte Sprachförderung in allen Kitas.
„Eine fatale Fehleinschätzung an der Frau Hubig ganz klar die Schuld trägt. So werden jedenfalls viele Bildungskarrieren frühzeitig zerstört“, so Schnieder weiter. „Es ist vollkommen absurd zu glauben, dass Erzieherinnen und Erzieher neben Wickeln, Essen machen, Streit schlichten, Toilettengang und allen bürokratischen Dingen Zeit haben, die sprachlichen Lücken zu schließen. Das aktuell sowieso schon unterbesetzte Kita-Personal kann diese zusätzliche Belastung unmöglich stemmen.“ Schnieder appelliert an die Landesregierung die Interessen der Kinder zu wahren und die Kritik der Fachverbände ernst zu nehmen.
Auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), sowie der rheinland-pfälzische Kita Fachkräfteverband kritisieren diese Entscheidung auf das schärfste. Sprachliche Lücken können kaum geschlossen werden, wenn im Kindergartenalter nicht damit begonnen wird.