Mainz als „Cannabis-Modellregion“: Baldauf warnt vor Folgen der Legalisierung

26.07.2023

Die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt hätte sicherlich vieles, womit sich mit gutem Beispiel vorangehen ließe, doch auf Antrag von FDP, SPD, Linken und Grünen soll es ausgerechnet Rauschgift sein? Hereinspaziert ins Drogenfachgeschäft: Mainz soll sich gemäß Stadtratsbeschluss als „Cannabis-Modellregion“ bewerben. Grundlage ist die geplante Cannabis-Legalisierung der Bundesregierung. Das Suchtmittel dürfte dann in Mainz in speziellen Geschäften verkauft werden. Der Landesvorsitzende der rheinland-pfälzischen CDU, Christian Baldauf MdL, lehnt die Legalisierung von Cannabis weiterhin entschieden ab – und warnt vor den Folgen. Wissenschaftler, Krankenkassen und Polizei erhoben aktuell ebenfalls Bedenken. Baldauf: „Ich wehre mich dagegen, dass unsere Landeshauptstadt zur offiziellen Anlaufstelle für Kiffer und Dealer wird!“

Er teile, so Baldauf, die Einschätzung der Polizei-Gewerkschaft, die eine Schwächung des Schwarzmarktes anzweifelt. „Ich mache mir Sorgen besonders um Jugendliche, für die Cannabis oft eine Einstiegsdroge ist. Auch wenn der Verkauf an Minderjährige verboten wäre: Wer will denn sicherstellen, dass die Ware nicht im Privaten oder auch von Dealern weitergegeben wird? Ich will mir nicht vorstellen, dass künftig junge Menschen zu uns nach Rheinland-Pfalz kommen, um sich und ihre Freunde mit Drogen einzudecken. Cannabis ist und bleibt eine gefährliche Droge. Damit ist nicht zu spaßen. Der Missbrauch kann gravierende Folgen haben, insbesondere für junge Menschen und deren Entwicklungsprozesse. Wir sollten alles dafür tun, jungen Menschen eine Suchtkarriere bereits im Vorfeld zu ersparen. Hier kann es nur eine Devise geben. Und die lautet: Weg von Cannabis! Weg von jeder Droge!“

Er könne, so Baldauf, von einer Bewerbung als „Cannabis-Modellregion“ nur dringend abraten. Sollte Mainz tatsächlich „Hasch-Hochburg“ werden, seien Ermittlungsbehörden und Polizei verstärkt gefordert, um auch dann die konsequente Verfolgung des illegalen Drogenhandels sicherstellen zu können.